Dienstag, 13. August 2019

Wie Tomaten beim Lernen helfen

Wer sich noch an die Theorie des Ein- und Ausatmens nach Klaus W. Döring erinnert, der weiß, dass die Phase der Informationserarbeitung nicht länger als 20 Minuten dauern soll.

Auf diesem Zeitprinzip basiert auch eine weitere Lern- und Lehrmethode, die von Francesco Cirillo entwickelt wurde.

Cirillo geht davon aus, dass die optimale Aufmerksamkeitsspanne des Gehirns 25 Minuten beträgt. In dieser Zeit nimmt das Gehirn neuen Informationen besser auf und verarbeitet sie effizienter. Nach diesen 25 Minuten soll eine kurze, 5 Minütige Pause eingelegt werden, in der sich der Lernende auf etwas vollkommen Anderes konzentrieren soll. Danach startet die nächste Lernphase mit anschließender kurzer Pause. Die Praxis hat dabei gezeigt, dass diese kurzen Pausen bereits ausreichen, um die Konzentrationsfähig des Gehirns wieder herzustellen.

Das Gebilde von 25 Minuten Informations- und Arbeitszeit und den 5 Minuten Pausenzeit nennt Cirillo eine Pomodore-Einheit (was übersetzt so viel bedeutet wie eine Tomaten-Einheit). Nach vier aufeinanderfolgenden Pomodore-Einheiten (sprich, nach zwei Stunden) soll eine längere Pause eingelegt werden.

In der Praxis kann diese Methode zum einen von Lernenden eingesetzt werden, um beim selbstorganisierten Lerne das Zeitmanagement der Lernzeit besser an die Konzentrationsspanne des Gehirns anzupassen. Zum anderen hilft dieses Wissen auch bei der Vorbereitung von Seminaren und Workshops, um so die einzelnen Themenblöcke besser einteilen zu können und die Zeitspanne der Informationsvermittlung effizienter auf die natürlichen Lernprozesse der Lernenden einzustimmen.

Doch was hat diese Methode nun mit Tomaten zu tun?

Francesco Cirillo benutzte bei der Entwicklung seiner Technik einen Kurzzeitwecker/eine Eieruhr der die Form einer Tomate hatte. Diese war daher Namensgeber für Cirillo´s Pomodore-(Tomaten)-Technik.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen